Wenn die Kleinsten Natur und Technik erspüren

Natürliche Neugierde ist der beste Zugang, Kinder für Naturwissenschaften und Technik zu interessieren.

Sponsoren sind diesmal die Gemeinde Seeham und die Akademie Schloss Urstein Privatstiftung der WKS. „Wir wollen einen Beitrag leisten, das Interesse von Kindern an den wichtigen MINT-Fächern wirksam zu fördern – eines der besten Möglichkeiten dazu sind die hervorragenden ‚Spürnasenecken‘ für die Kindergärten“, erklärte WKS-Präsident Konrad Steindl bei der Eröffnung der 28. „Spürnasenecke“ im Land Salzburg im Kindergarten Seeham.

„MINT“ steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Bei den kleinsten Forschern wird freilich altersgerecht vorgegangen: Kinder sind von Natur aus Entdecker und Forscher – sie wollen einfach wissen, wie alles funktioniert. Das macht ihnen das Konzept der Spürnasenecke so einfach wie möglich. Mit mehr als 70 spannenden Experimenten bietet die Spürnasenecke den Kindern die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung Phänomene aus unserer Lebenswelt spielerisch zu erkunden.

Das einzigartige Konzept wurde von Bernadette Unger (AHS-Lehrerin für Naturwissenschaften und Kindergartenpädagogin), Konrad Steiner (BHS-Lehrer für Naturwissenschaften) sowie Gunther Seidl (pensionierter Chemiker) entwickelt. Es umfasst nicht nur ein eigenes Spürnasen-Möbel (gestaltet von der FH Salzburg), und kindgerechte Experimente. Die Kindergarten-Pädagoginnen werden ebenso darin geschult, wie man kleinen Kindern Naturwissenschaft passend vermitteln kann. „Studien zeigen, dass Kinder, die früh an die Naturwissenschaften herangeführt werden, bereits erstaunliche Erkenntnisse und Denkstrategien entwickeln können“, erklärt Unger. „Mit der Spürnasenecke sollen schon die Jüngsten spielerisch erfahren, wie spannend das Entdecken und Forschen sein kann. Daran knüpft dann später auch das Interesse für Chemie, Physik und Technik“, ist Steindl überzeugt: „Hier müssen wir bildungspolitisch sicher Gas geben.“

 

Neue Spürnasennecke in Seeham
Im Bild von links: Kindergartenleiterin Sylvia Leitner, WKS-Präsident Konrad Steindl, Peter Altendorfer, Bürgermeister von Seeham, WKS-Direktorstellvertreter Dr. Manfred Pammer, Prof. Dr. Konrad Steiner, und die kleinen Forscher aus Seeham.

Wirtschaft unterstützt Spürnasen-Programm

Viele Industriebetriebe – allen voran seit Anfang 2016 Dachsponsor W&H Dentalwerk Bürmoos und zuvor ab 2010 Sponsor Tecan – unterstützen dieses Projekt. Nun hat auch die WKS im Wege der Akademie Schloss Urstein Privatstiftung die Patenschaft über eine Spürnasenecke übernommen. Die WKS verfolgt dabei ein umfassendes Konzept: Gemeinsam mit dem Land Salzburg hat die Wirtschaftskammer in Abstimmung mit der IV Salzburg und dem Landesschulrat Vorschläge für die Förderung von MINT- und IT-Fachkräfteausbildung in Salzburg vorgelegt. Einer der wichtigsten Verbesserungspotenziale für mehr MINT-Orientierung ortet die WKS dabei in der Förderung der „Spürnasenecken“. Derzeit gibt es in Salzburg 28 derartige Entdeckerzonen für die Kleinsten. Bis 2018 sollen es mindestens 50 Ecken für „Spürnasen“ geben.

Und damit das erste MINT-Wissen nicht verloren geht, sieht das WKS-Konzept auch den Ausbau von MINT-Volksschulen und Neuen Mittelschulen mit MINT-Schwerpunkt vor. 2020 soll es mindestens 15 MINT-Volksschulen und zehn Neue MINT-Mittelschulen im Bundesland Salzburg geben. Ein MINT-Gütesiegel wird besonders initiative Schulen auszeichnen, die Wirtschaft wird diese Maßnahme fördern. Zum Konzept gehören weitere Maßnahmen, etwa eine HTL im Pongau und IT-Studien an der FH Salzburg. Gut möglich also, dass einmal junge Salzburger Techniker eine Karriere starten, die in einer „Spürnasenecke“ ihren ersten Anstoß bekommen hat.



Foto: Spürnasenecke GmbH
Eröffnung SPE Seeham; 1.6.17
Kontaktinformation

Mag. Monika Santner

WKS Sparte Industrie
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T. 0662 88 88 310

E. msantner@wks.at