Vom Lehrling zum Hochvolt-Experten
Rund 40 Ausbilder:innen aus den Salzburger Industriebetrieben waren Ende Mai der Einladung der Salzburger Industrie gefolgt und trafen sich zum 13. TAF (Technisches Ausbilderforum) bei Porsche Inter Auto (PIA) in der Alpenstraße.
Gastgeber und Geschäftsleiter Richard Irnesberger begrüßte persönlich im Showroom und lud zur Betriebsbesichtigung. Neben VW, Audi & Porsche sorgten Oldtimermodelle, wie ein weißer Porsche mit Blaulichtern, der als Gendarmerie-Auto eingesetzt war, für Aufsehen.
Hochvolt-Experten gefragt
In den PIA-Werkstätten werden längst nicht nur mehr konventionelle Reparaturen an Verbrennungsmotoren vorgenommen, die Reparatur von Elektro-Fahrzeugen nimmt bereits einen großen Stellenwert ein. Die Spezialisten, sogenannte „Hochvolt-Experten“ werden selbst am Standort ausgebildet. Das hauseigene Ausbildungszentrum ist gut gebucht und bietet hochqualifizierte, interne Fortbildungsmöglichkeiten für über 6.000 Mitarbeiter:innen in ganz Österreich, allein letztes Jahr fanden 250 Seminare und knapp 2000 Trainingstage in Salzburg statt.
Lehrlingsförderung bei PIA
Die Ausbilder:innen waren gespannt zu hören, wie die Lehrlinge bei Porsche Inter Auto gefördert werden. Neben zahlreichen Fortbildungsangeboten, Lehrlingswettbewerben und Lehrlingsvernetzungstreffen wie einem Girls-Camp, bietet Porsche seinen jungen Mitarbeiter:innen Zeugnis- und LAP-Prämien, Konzert- und Klimatickets. Die besten 15 werden in den Best-of-Club aufgenommen und besuchen Konzernstandorte in Ingolstadt, Wolfsburg oder Leipzig.
Lehrlings-Hackathon
Christian Fankhauser, Lehrlingsausbilder Salzburg AG, stellte das Konzept des „Lehrlings-Hackathons“ vor, bei dem sich Lehrlinge beim Coden von innovativen Apps im Wettbewerb messen können.
Experten-Input
Zwei Experten rundeten das Programm des 13. TAFs ab. Einerseits sprach Josef Demitsch, Leiter der ambulante Krisenintervention Salzburg über das Thema „Erste Hilfe für die Seele“ und legte den Ausbilder:innen ans Herz nicht wegzusehen, wenn sie negative Veränderungen bei ihren Lehrlingen bemerken.
Franz Heffeter, Obmann von ALE (Arbeiten und Lernen in Europa) informierte über die wenig bekannte Möglichkeit Lehrlingen einen ERASMUS-Austausch in Europa zu ermöglichen. Sobald ein Praktikumsplatz gefunden ist, übernimmt ALE die bürokratische Abwicklung von Förderanträgen und unterstützt bei der Planung des Auslandsaufenthaltes.
Bei Würstel, Brezen und guten Gesprächen fand der spannende TAF-Nachmittag im Showroom seinen Ausklang.