Labortechnik

Labortechniker/innen führen chemische, physikalisch-chemische und biochemische Untersuchungen und Versuche an verschiedensten
Stoffen durch. Mit Hilfe von computergesteuerten Laborgeräten und Mikroskopen untersuchen sie unterschiedliche
Eigenschaften von Rohmaterialien (z. B. Säuren, Gase, Öle), Halb- und Fertigprodukten (z. B. Pflanzenschutzmittel,
pharmazeutische Produkte, Lebensmittel, Kunststoffe, Farben und Lacke) oder lebenden Organismen (Zellen). Das können
Untersuchungen zur Qualität von Materialien sein, aber auch zur Entwicklung von neuen Rezepturen und Produkten. Außerdem
sind sie für technisch-wissenschaftliche Berechnungen sowie für die Verwaltung und Weiterleitung der Ergebnisse zuständig.

Grundmodul: Labortechnik (2 Jahre)

Hauptmodul: Chemie / Lack- und Anstrichmittel / Biochemie (jeweils 1 1/2 Jahre)

Spezielmodule: Laborautomation (jeweils 1/2 Jahr)

Jeder Lehrling muss zusätzlich zum Grundmodul in einem Hauptmodul ausgebildet werden (Lehrzeit: 3 1/2 Jahre). Wird er/sie
darüber hinaus in einem weiteren Hauptmodul oder in einem Spezialmodul ausgebildet, verlängert sich die Lehrzeit auf 4 Jahre.
Die Hauptmodule Biochemie und Lack- und Anstrichmittel können NICHT miteinander kombiniert werden. Ansonsten sind alle
Kombinationen zulässig.

Textilreiniger/in

Rotwein über den teuren Lieblingspulli verschüttet oder Suppe
auf den neuen Anzug? Textilreiniger/innen rücken hartnäckigen
Flecken zu Leibe. Sie sortieren die Wäschestücke nach
Gewebe, Farbe und Verschmutzung und reinigen sie mit den
geeigneten Chemikalien. Außerdem bügeln sie die gereinigten
Textilien und bereiten sie für die Kundinnen und Kunden vor.
Auf Wunsch machen sie Kleidungsstücke auch wasserdicht
(imprägnieren).

Textilchemie

Bekleidung soll weich und farbig, Brandschutzanzüge schwer
entflammbar, wetterfeste Oberbekleidung wasser- und windundurchlässig
sein. Um diese Ansprüche zu erfüllen, bleichen,
färben, bedrucken und appretieren (=mit Glanz und Festigkeit
versehen) Textilchemiker/innen natürliche und künstliche
(synthetische) Textilfasern, Garne und Gewebe. Sie richten die
Maschinen ein, setzen Behandlungslösungen sowie Färbebäder
an, stellen Farbpasten her, mischen Druckfarben, steuern die
Apparate, Druckmaschinen, Kontroll- und Messgeräte und
überwachen den Veredelungsprozess.

Schädlingsbekämpfer/in

Keiner hat gerne Kakerlaken in der Küche oder Holzwürmer
im Gebälk. Ob es sich um Vorratsschädlinge wie Mäuse oder
Mehlmotten, um Hygieneschädlinge wie Ratten oder um
Materialschädlinge wie Kleidermotten, Holzwürmer oder Pilze
handelt: Abhilfe schaffen die Schädlingsbekämpfer/innen.
Sie wählen das geeignete Mittel aus und wenden es umweltbewusst
an. Dabei berücksichtigen sie die Flächen- bzw. Raummaße
und führen die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen
durch. Nach erfolgter Bekämpfung entgiften sie Bauteile,
Einrichtungsgegenstände etc. Schädlingsbekämpfer/innen
führen außerdem Pflanzen-, Holz- und Feuerschutzarbeiten
sowie Schwammsanierungen durch.

Reifen- und Vulkanisationstechnik

Ohne das Vulkanisierungsverfahren hätten Autos keine Reifen.
Denn dabei wird Kautschuk (ein Rohstoff für die Gummiherstellung)
unter Hitzeeinwirkung und Druck mit Schwefel
verbunden, um so Gummiartikel (z. B. Reifen) herzustellen.
Reifen- und Vulkanisationstechniker/innen führen die
Runderneuerung von Reifen und anderen Gummiartikeln
(z. B. industrielle Förderbänder, Treibriemen) durch und
stellen Gummiartikel und Gummi-Metall-Verbindungen her
(z. B. Verkleidung von Walzen und Trommeln mit Gummi).
Mit speziellen Messcomputern prüfen sie die Reifen, verwenden
Handwerkzeuge wie Gummischeren, Glattroller und
Einstreichpinsel und bedienen Anlagen wie Vulkanisierpressen
sowie große Wuchtmaschinen.

Physiklaborant/in

Physiklaboranten/Physiklaborantinnen sind die rechte Hand von
Physiker/innen und Physikingenieur/innen. In Forschungs- und
Entwicklungslabors von Universitäten, großen Unternehmen und
Prüfanstalten bereiten sie physikalische Versuche und Messungen
vor, führen sie gemeinsam mit den Spezialisten durch und werten
die Ergebnisse aus. Sie messen z. B. die Temperatur, das
Gewicht oder andere physikalische Größen. Sie dokumentieren
die Ergebnisse
mit Hilfe von Computerprogrammen und reinigen
und reparieren die benutzten Geräte.

Pharmatechnologie

Pharmatechnologen und -technologinnen produzieren Arzneimittel
und andere Pharmaprodukte. Sie wählen die dazu
erforderlichen Roh-, Hilfs- und Zusatzstoffe nach Rezepturen
aus und überwachen den oft vollautomatisierten Produktionsprozess.
Sie bedienen und überwachen Produktions-, Abfüllund
Verpackungsanlagen, erfassen technische Daten und
kontrollieren laufend die Einhaltung der Produktions- und
Personalhygiene. Zur Qualitätsprüfung entnehmen sie
Produktproben und dokumentieren produktionsrelevante
Daten.

Entsorgungs- und Recyclingfachmann/-frau Abwasser

Entsorgungs- und Recyclingfachleute im Bereich Abwasser
arbeiten in allen Bereichen der Abwasserentsorgung und
-wiederaufbereitung (Kanalisations- und Kläranlagen). Neben
der Festlegung der Behandlungsmethoden für Abwässer und
der fachgerechten Bedienung und Überwachung der abwassertechnischen
Anlagen gewinnt die Beratung über Möglichkeiten
zur Abwasservermeidung und -reduzierung zunehmend an
Bedeutung.

Entsorgungs- und Recyclingfachmann/-frau Abfall

Ohne die fachgerechte Entsorgung von Müll würde unsere
Umwelt zunehmend vergiftet werden. Entsorgungs- und
Recyclingfachleute im Bereich Abfall bestimmen die
Vorgehensweise beim fachgerechten Entsorgen und Recycling
von Abfall und gefährlichen Problemstoffen wie z. B. Altöl,
Lacke, Batterien und Chemikalien. Recycling bezeichnet alle
Verfahren, mit denen wertvolle Rohstoffe, die in Abfällen
enthalten sind, zurückgewonnen werden.

Labortechnik – Chemie

LabortechnikerInnen für Chemie führen chemische, physikalisch-chemische Untersuchungen und Versuche an verschiedenen Stoffen und Materialien durch. Mit Hilfe von zum Teil computergesteuerten Laborgeräten und Mikroskopen untersuchen sie z. B. Säuren und Gase, Kunststoffe, Werkstoffe und Lebensmittel auf bestimmte Eigenschaften wie z. B. Temperatur, Dichte,  pH-Wert, Schmelz- oder Flammpunkt. Dabei wenden Sie verschiedene Analyseverfahren (z. B. maßanalytische und gravimetrische Methoden) an.

LabortechnikerInnen für Chemie arbeiten z. B. in Betrieben (Labors) der Chemie, Kunststoffindustrie oder Lebensmittelindustrie, an privaten und öffentlichen Forschungseinrichtungen (z. B. Universitäten) sowie in den Bereichen  Ökologie und Umweltschutz,  Entsorgung und  Recycling. Sie arbeiten im Team mit Berufskolleginnen und -kollegen, WissenschafterInnen aus unterschiedlichen Disziplinen und anderen Fachkräften im Bereich Chemie und Produktion.

Chemie und Kunststoff – Chemielabortechnik

Chemielabortechniker/innen führen in Labors Untersuchungen und Versuche an verschiedensten Stoffen durch. Mit Hilfe von computergesteuerten Geräten und Mikroskopen untersuchen sie Rohmaterialien (z. B. Säuren, Gase, Öle) und Halb- und

Fertigprodukte (z. B. Pflanzenschutzmittel, pharmazeutische Produkte). Das können Untersuchungen zur Qualität von Materialien sein, aber auch zur Entwicklung von neuen

Rezepturen und Produkten. Außerdem sind sie für technisch wissenschaftliche Berechnungen sowie für die Verwaltung und Weiterleitung der Ergebnisse zuständig.

Wichtige Ausbildungsinhalte:

  • technische Unterlagen lesen und anwenden
  • Proben entnehmen und vorbereiten
  • Versuchs- und Untersuchungsapparate aufbauen und bedienen
  • chemische, physikalische und (mikro-)biologische Messungen und Untersuchungen vornehmen und überwachen
  • Kalibrierungen (= Eichen von Messinstrumenten, Ausrichten auf ein genaues Maß) vornehmen

Chemie und Kunststoff – Chemieverfahrenstechnik

Chemieverfahrenstechniker/innen steuern und kontrollieren chemische Prozesse in den Produktionsanlagen der chemischen Industrie (z. B. Herstellung von Düngemitteln, Medikamenten, Reinigungsmitteln, Kosmetika). Sie sorgen für einen störungsfreien Ablauf der Produktion und erkennen und beseitigen etwaige Betriebsstörungen der Anlagen. Sie arbeiten auch an der Entwicklung und Verbesserung neuer Produkte und Produktionsverfahren. Sie bereiten Versuche im großen Maßstab vor, führen diese durch und protokollieren die Ergebnisse. Ihr Arbeitsplatz ist in der Produktion und in Versuchsanlagen.

Chemie und Kunststoff – Kunststoffformgebung

Vom Handy- oder Computergehäuse bis zu Bauteilen für Autos und Flugzeuge, Gegenstände aus Kunststoff sind aus dem Alltag längst nicht mehr wegzudenken. Sie werden mit modernsten computergesteuerten Maschinen und Anlagen hergestellt. Kunststoffformgeber/innen richten diese Anlagen für den jeweiligen Produktionsgang ein, optimieren den Fertigungsablauf, überwachen die Qualität der Produkte und treffen bei Störungen geeignete Maßnahmen. Außerdem übernehmen sie die Oberflächenveredelung wie Härten, Lackieren oder Prägen der Produkte.

Chemie und Kunststoff – Kunststofftechnik

Die Kunststoffverarbeitung zeichnet sich seit Jahren durch eine außergewöhnliche Dynamik in der Entwicklung von Maschinen, Werkzeugen und Werkstoffen aus. Dem wurde mit der Einführung des Lehrberufs Kunststofftechniker Rechnung getragen. Neben den Kenntnissen, die auch Kunststoffformgeber/innen in die Arbeit einbringen, wirken sie darüber hinaus an der Produkt- und Fertigungsentwicklung mit und sind im Produktionsmanagement ausgebildet. Sie rüsten, programmieren, bedienen und warten High-Tech-Anlagen und optimieren Produktionsprozesse.

Chemie und Kunststoff – Skibautechnik

Sie zählen zu den beliebtesten Sportgeräten der Österreicher/
innen: die Skier. Skibautechniker/innen produzieren sie aus
Kunststoff, Metall, Karbon, Holz und diversen Kombinationen
dieser Materialien. Dabei programmieren sie computergestützte
CNC-Anlagen und bedienen z. B. Fräsautomaten, Hydraulikpressen und Ablängautomaten. In kleineren Gewerbebetrieben führen sie vor allem Wartungs- und Reparaturarbeiten und
verschiedene Servicetätigkeiten wie z. B. Bindungsanpassungen durch.